Stellungnahme des VEW und VKU zu den Energiepreisbremsen

Bereits in den vergangenen Wochen hatten wir unsere Kunden zur Gas- und Strompreisbremse, der Umsetzung bei den Stadtwerken St. Wendel und den damit verbundenen Problemen ausführlich informiert. In der letzten Woche haben nun auch die Verbände der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW bzw. VEW Saar) sowie der Verband der kommunalen Unternehmen (VKU), die zu den bedeutendsten Verbänden in der Energiewirtschaft zählen, ebenfalls Stellung zu diesem Thema genommen.
In einer gemeinsamen Pressemitteilung verweisen die Verbände auf die enormen Anstrengungen, die Stadtwerke und andere Versorgungsunternehmen zur Umsetzung der Preisbremsen unternehmen müssen und auf die Probleme, denen sich die IT-Dienstleister und die Energieversorger ausgesetzt sehen. Gleichzeitig stellen Sie nochmals klar, dass alle Kunden die Ihnen zustehenden Entlastungen in voller Höhe erhalten werden.
Dass die Diskussion nun auch in der Breite der Öffentlichkeit geführt wird, begrüßen wir als Stadtwerke St. Wendel sehr und es freut uns, dass VKU und VEW die bereits durch uns vorab kommunizierten Probleme ebenfalls klar benennen.
Nachfolgend haben wir die wichtigsten Aussagen aus den Pressemitteilungen für Sie zusammengefasst:


Alle Kundinnen und Kunden werden ihre Entlastungen in voller Höhe erhalten. Es kann jedoch zunächst zu Verzögerungen kommen.

  • Mit der Umsetzung der Energiepreisbremsen haben Energieversorger und Stadtwerke – und das ist ein absolutes Novum – kurzfristig eine staatliche Aufgabe übernommen. In der Regel gelten soziale Entlastung und Hilfen für Unternehmen als eine hoheitliche Angelegenheit, ein klassischer Kernbereich des Staates. Die Energiebranche hat in der jetzigen Ausnahmesituation die Abwicklung der Entlastungen zugewiesen bekommen, weil der Staat derzeit keine entsprechende rechtssichere und praktikable Grundlage hat, mit denen er solche Energiepreisbremsen oder finanziellen Hilfen direkt an die Bürgerinnen und Bürger auszahlen kann.
  • Die Umsetzung der Energiepreisbremsengesetze gestaltet sich aufgrund der hohen Komplexität äußerst herausfordernd für die Energieversorger und IT-Dienstleister. 
  • Die Übertragung der Preisbremsen auf die verschiedenen Vertragsarten, die Berücksichtigung von Sonderfällen wie Kündigungen, aber auch die unterschiedlichen Regelungen für Strom und Gas führen zu einem immensen Programmieraufwand und müssen höchst sorgfältig umgesetzt werden, da die Versorger mit dem originären Anspruch, ihren Kunden Rechtssicherheit und Verlässlichkeit zu bieten, operieren. Zudem müssen, bedingt durch die zahlreichen Tarifkonstellationen und vielen Ausnahmefälle, individuelle Lösungen für die Abrechnungsprogramme der Stadtwerke gefunden werden.

Die veranschlagten zwei Monate zur Umsetzung der Entlastungen sind sehr knapp bemessen. Zusätzlich führen die Regelungen der Preisbremsen auch zu einem drastischen Anstieg der Kundenanfragen, sodass Energieversorgungsunternehmen personell an die Grenze des Machbaren gelangen. Das gilt insbesondere deshalb, da sie parallel hierzu weiterhin ihre eigentlichen Aufgaben als zuverlässiger Energiedienstleister für ihre Kundinnen und Kunden garantieren.
Uns als Ihrem verlässlichen Partner vor Ort ist es wichtig, Sie umfassend zu informieren und zu den wesentlichen Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten. Deshalb möchten wir an dieser Stelle nochmals bekräftigen, dass alle Kunden der SSW-Stadtwerke St. Wendel GmbH & Co. KG die Ihnen zustehende Ermäßigung in vollem Umfang erhalten werden. Durch die derzeit in Umsetzung befindliche Umstellung unserer IT-Systeme wird es hierbei aber zu Verzögerungen kommen, da mit der Umsetzung der Preisbremsen erst nach der Systemumstellung begonnen werden kann. Wir werden Sie im Anschluss an die Systemumstellung schnellstmöglich über Ihre individuelle Entlastung nach den jeweiligen Energiepreisbremsen und die weiteren Schritte informieren und bedanken uns für Ihr Verständnis.